Mein Traumberuf ist Reinigungskraft
Atom, 27.01.2025
Macht euch ruhig lustig, aber das ist das, was ich mir schon immer gewünscht habe.
Als Mensch aus der Unterschicht hat man keine Zukunft
Als Kind war ich besonders brav. Bis zu meinem 10. Lebensjahr lebte ich zu Hause und half meinen Eltern nach der Schule im Haushalt. Von der Hausreinigung übers Kochen bis zur Versorgung von Schweinen, Hühnern, Enten, Gänsen, Hunden und Katzen übernahm ich fast alle anfallenden Aufgaben.
Meine Eltern waren Bauern und arbeiteten hart auf dem Feld. In den Sommer- und Winterferien half ich den Erwachsenen auch bei leichteren Arbeiten auf dem Feld. Da ich eher klein und schmächtig war, trieb ich hauptsächlich die Kühe auf der Weide.
Nach meinem 10. Lebensjahr lebte ich im Internat und fuhr nur noch wöchentlich oder monatlich nach Hause, sodass ich nur noch in den Schulferien helfen konnte.
Später ging ich in die Großstadt, um zu studieren und zu arbeiten. Ich entfernte mich immer weiter von zu Hause und sah meine Eltern und Familie immer seltener. Ich fuhr einmal im Jahr oder sogar nur alle paar Jahre nach Hause. Denn alle waren der Meinung, dass man als Bauer auf dem Land keine Hoffnung und keine Zukunft habe und man unbedingt vom Land weg müsse. Das ist ein weltweiter Trend.
Der Arbeitsbeauftragte der Schule
In der Schule waren meine Noten nicht besonders gut, sondern eher mittelmäßig. Ich schaffte es nur an eine durchschnittliche (drittklassige) Universität. Aber ich war bei den Lehrern beliebt, weil ich immer eifrig an allen Schulveranstaltungen teilnahm. Daher war ich Klassensprecher und Arbeitsbeauftragter und organisierte und leitete die Teilnahme einer Klasse von Dutzenden von Schülern an verschiedenen kollektiven Arbeiten.
Die Schulen auf dem Land hatten nicht viele Angestellte. Viele körperliche Arbeiten mussten von den 10-jährigen Schülern selbst erledigt werden. Neben dem Putzen gehörten dazu das Sammeln von Brennholz im Wald für die Schulküche, die freiwillige Arbeit in der schuleigenen Fabrik usw. Da die Infrastruktur auf dem Land schlecht war, war die Wasserversorgung der Schulen von selbst gewarteten einfachen Wasserleitungen abhängig. Wenn es zu einem Wasserausfall kam, mussten die Schüler Wasser holen, um die Schulküche zu versorgen.
Ich habe am meisten geputzt. Die Schulreinigung fand zweimal pro Woche statt, von den Klassenzimmern über die Schlafsäle bis zum Sportplatz. Das war viel Arbeit. Als Arbeitsbeauftragter war ich stolz darauf und übernahm immer die schmutzigsten und schwersten Aufgaben. Besonders die einfachen Toiletten auf dem Land waren unbeschreiblich dreckig und stanken. Ich musste mit gutem Beispiel vorangehen und mit meinen eigenen Händen die verstopften Toiletten reinigen...
Trotzdem war die Reinigungsarbeit für mich die liebste. Es gab mir ein Gefühl der Erfüllung, wenn ich sah, wie die schmutzige und chaotische Umgebung durch unsere Arbeit sauber und ordentlich wurde.
Ich würde lieber einen bescheidenen Beruf ausüben
Als wir über unsere zukünftigen Berufe diskutierten, fand ich den Job als Reinigungskraft gut, traute mich aber nicht, das öffentlich zu sagen, weil niemand auf Reinigungskräfte herabschaute, weil sie arm, schmutzig und müde waren.
Besonders in ländlichen Gebieten, wo die Menschen schon seit Generationen unter körperlicher Arbeit gelitten hatten, wollte niemand körperlich arbeiten, wenn sie ihren Beruf frei wählen könnten. Für Bauern war die Büroarbeit die einzige Option mit Zukunft.
Nachdem ich in der Großstadt arbeitete, wurde die Reinigung der Gemeinschaftsbereiche von Bürogebäuden und Wohnungen an Reinigungsfirmen ausgelagert. Aber ich schien dem Schicksal, eine Reinigungskraft zu sein, nicht entkommen zu können. Denn in den Wohngemeinschaften der Stadt reichte es nicht aus, dass eine Reinigungskraft die Gemeinschaftsbereiche putzte. Die Reinigungskraft kam einmal pro Woche, aber unsere Nachbarn und Mitbewohner hatten die Küche und das Bad schon wieder jeden Tag verschmutzt. Also musste ich selbst Hand anlegen.
Die Putzstandards sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche finden, unsere Wohngemeinschaft sei sauber genug, aber ich bin der Meinung, man muss die Räume sofort nach Gebrauch wieder in den Zustand vor der Benutzung versetzen.
Müll wandert von der materiellen auf die spirituelle Ebene
Selbst im Ausland, wo ich in mehreren europäischen Ländern gelebt habe, musste ich, wenn es sich nicht um die teureren Airbnbs und Hotels mit Reinigungsservice handelte, sondern um Wohngemeinschaften, selbst putzen.
Ich stellte fest, dass die Menschen in sogenannten hochzivilisierten Gesellschaften oft nicht in der Lage sind, ihre Häuser sauber zu halten. Sie sind faul oder wissen einfach nicht, wie es geht.
Ich konnte mir in einem fremden Land nicht sofort eine eigene Immobilie kaufen, also mietete ich mehrmals Wohnungen. Meine Mitbewohner waren ganz unterschiedlich. Ich wohnte in Studentenwohnheimen, aber auch in Sozialwohnungen, die vom Staat finanziert wurden, wo alle Nachbarn Flüchtlinge waren.
Vor zehn Jahren war ich auf Geschäftsreisen und Selbstversorgerreisen für zwei Wochen in Europa unterwegs. Im Vergleich zu meinem damaligen Eindruck von Europa oder Deutschland habe ich das Gefühl, dass es immer schmutziger und chaotischer geworden ist.
Oftmals möchte ich gar nicht mehr rausgehen, weil die Bus- und Bahnhöfe voller Zigarettenstummel sind, in vielen Ecken Müll liegt und menschliche Fäkalien zu finden sind. Ich glaube, nicht einmal Tiere wie Katzen und Hunde würden ihren Kot an so belebten Orten hinterlassen.
Auch auf den Straßen liegt viel achtlos weggeworfener Müll. Besonders spektakulär sind die Müllhalden in der Nähe unserer Wohnungen. Dort werden viele neue Kleidungsstücke, Möbel und Elektrogeräte einfach weggeworfen. Natürlich gibt es auch viele absichtlich beschädigte Gegenstände. Sind die Europäer so reich, dass sie intakte Gegenstände wegwerfen können? In Wirklichkeit sind das arme Viertel, in denen Flüchtlinge und Menschen ohne Einkommen leben.
Da hat sich meine Wahrnehmung ein wenig verändert. Müll ist nicht mehr nur etwas Materielles. Je mehr Menschen ich traf und je mehr Lebenserfahrung ich sammelte, desto mehr erkannte ich:
Das eigentliche Problem sind die Menschen, die den Müll produzieren. Sie haben so viel Müll in ihrem Geiste. Ihr Verhalten und ihre Lebensweise ist chaotisch. Sie können ihr Leben nicht in den Griff bekommen und schon gar nicht ihre Sachen. Deshalb sehen wir so viel Müll.
Die höchste Stufe des Mülls – der geistige Müll
In meinem ehemaligen Studentenwohnheim, einer Wohnanlage, die der Staat mit Millionen von Euro gefördert hatte, um sie Studenten und jungen Menschen zu günstigen Preisen zu vermieten, war die Qualität der Infrastruktur fast wie in einem 4- oder 5-Sterne-Hotel.
Aber kann man sich den Kontrast vorstellen? Einige versteckte Ecken dieser hochwertigen Wohnanlage sahen aus wie ein Flüchtlingslager. Auf den Wänden der Toiletten und Treppenhäuser gab es viele Graffiti mit folgenden Sprüchen:
„Befreit Gaza, Tierschutz, LGBTQ, Klimawandel, Anti-Rassismus“
Seht ihr? Sie kümmern sich nicht um ihr Wohnumfeld und um die Dinge direkt vor ihrer Haustür, sondern um Dinge, die Tausende von Kilometern entfernt sind und um Menschen, die sie nicht kennen. Das ist nicht einfach nur Heuchelei, das ist purer Unverstand.
In einer Ecke des Gebäudes stand eine kaputte Couch. Auf den Tischen stapelten sich Zigarettenstummel, Weinflaschen und Werbung für Marihuana-Clubs. Das war der Treffpunkt für die Süchtigen, wo sie sich entspannen und kiffen konnten. Ich kam dort oft vorbei, wenn ich joggen ging, und musste jedes Mal die Luft anhalten und schnell vorbeigehen.
Es waren junge Leute mit Hochschulbildung und naturwissenschaftlichem Hintergrund, aber sie waren gleichzeitig auch Drogen- und Alkoholsüchtige. Sie waren versiert im Umgang mit Internet und Computertechnik und hatten große Kreativität, um noch chaotischere Lebensstile zu entwickeln. Vor allem ihr Geist hatte eine durchdringende Kraft und beeinflusste immer mehr kleine Kinder. Hier entstand die höchste Stufe des Mülls – geistige Drogen.
Die Toleranz der westlichen Welt gegenüber Müll
In dem Wohnhaus, in dem ich einmal gewohnt habe, gab es mehrere Drogenabhängige. Ihr Dreck und ihr Chaos waren unbeschreiblich. Sie verursachten gleichzeitig Luft-, Lärm-, Wasser-, Boden- und Feststoffverschmutzung und verbreiteten Viren. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, sondern nur ein Beispiel geben, [der ukrainische Flüchtling Vitali].
Wäre ich nicht so nah dran gewesen, hätte ich nicht so einen tiefen Eindruck davon bekommen.
Ich meldete es dem Hausverwalter und fragte: "Wie kann man diese Leute entfernen?" Sie sagten, sie seien machtlos. Sie sagten mir: "Du kannst ja ausziehen." Das ist die gegenwärtige Haltung der westlichen Welt. Es ist die gängige Haltung der Regierung, der Mehrheit der einfachen Bevölkerung und verschiedener politischer Kräfte:
Die westliche Gesellschaft toleriert unter dem Deckmantel von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit jedes Verbrechen, sodass die einst entwickelten, wohlhabenden und starken Länder immer mehr lethargisch, schmutzig, arm und rückständig werden.
Menschen wie ich, die hart arbeiten und lernen, können hier nicht in Ruhe leben, denn wir lieben Sauberkeit und Aufbau. Sie vertreiben die Macher und Putzer immer mehr und lassen immer mehr Müllproduzenten zurück, die gut darin sind, zu verschmutzen und zu zerstören.
Sie sind sehr selbstbewusst in dem Glauben, dass diese armen Menschen Hilfe brauchen und dass sie in der Lage sind, ihnen zu helfen. Das ist auch eine Art westlicher Arroganz und Überheblichkeit.
Wenn sie wirklich in die Wohnungen dieser großen Müllproduzenten gehen und drei Tage lang mit ihnen zusammen in einem Gebäude leben würden, wäre das ein Beweis für ihr echtes Interesse und ihre wahre Liebe. Aber nach meiner Beobachtung würden auch sie den Dreck und Gestank nicht ertragen und schnell fliehen. Diese Leute werden in der Politik auch als weiße Linke bezeichnet – Woke.
Früher habe ich mich nicht für Politik interessiert, aber jetzt hat die Politik meinen Alltag erreicht. Bei genauerer Betrachtung habe ich festgestellt, dass die Woken es lieben, andere die Arbeit machen zu lassen, während sie sich selbst mit dem Rufen von Parolen wie "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Toleranz" begnügen. Das ist sehr großzügig, denn es kostet sie nicht viel, das Geld für die Müllproduzenten stammt aus öffentlichen Steuermitteln.
Sie sind normalerweise auch nicht wohlhabend. So arm sie auch sein mögen, sie zahlen schließlich in das Steuersystem ein, ohne dadurch einen tatsächlichen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen, aber sie erlangen einen spirituellen Reichtum, und das ist das Wichtigste.
Zurück zum Ursprung – Reinigungskraft ist der wertvollste Beruf
Die obigen Beispiele zeigen, dass der höchste und letztendliche Reichtum der Welt spiritueller Natur ist. Die höchste Stufe des Mülls ist auch spiritueller Natur, ganz gleich welcher Ideologie.
Wenn ich an meine Kindheit und meine Anfänge zurückdenke, bin ich immer noch der Meinung, dass die Reinigungskraft der wertvollste und zukunftsträchtigste Beruf ist.
Oft bestimmt die Natur eines Menschen seinen zukünftigen Beruf. Einige meiner Eigenschaften beweisen das: Auf meinem Computer-Desktop ist nichts, nicht einmal ein Hintergrundbild. Es ist nur eine einfarbige Fläche. So gehe ich konsequent mit Müll und Unordnung um.
Meine Mission ist es nun, nicht nur den sichtbaren Müll auf dem Boden zu beseitigen, sondern auch den Müll im geistigen Bereich. Die Verschmutzung und Zerstörung durch diese unwirklichen Dinge ist noch größer und vergleichbar mit üblen Drogen und Viren.
Warum sollten wir den Müllproduzenten unseren Lebensraum überlassen? Warum sollten wir die einst schöne und saubere Welt der Verschmutzung und Zerstörung überlassen? Kämpfen wir, um diese Dreckskerle zu besiegen und endgültig zu beseitigen!
Ich möchte den Rest meines Lebens und meine nächsten Leben als Reinigungskraft verbringen.
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